Kunst im Fluss: KI und andere Lebewesen
13.09. - 20.10.2024
Schleiden-Gemünd
„Cogito ergo sum“ behauptete René Decartes vor 383 Jahren und läutete damit das Zeitalter der Aufklärung ein. Der Mensch wurde Schöpfer seines Selbst. Der Individualismus war geboren. Und so änderte sich auch in der Kunst das Verständnis von Künstlertum vom namenlosen Ereignis der Höhlenmalerei in Richtung eines schöpferischen Personenkults, dem bis zum heutigen Tage nicht nur auf dem Kunstmarkt gehuldigt wird. Das künstlerische „Genie“ war geboren und wird von nun an als individueller Schöpfer über die namenlosen Individuen der Gesellschaft gestellt. Mit der Aufklärung wird dann auch der Weg frei in die Ära der neuronalen Netze und der „Künstlichen Intelligenz (KI)“. Und so taucht gar heute die Frage auf: „Kann KI Kunst?“ – Weltuntergangsängste werden wach, die Gefahr des „Plagiats“ kratzt hörbar am einzigartigen Werkcharkter künstlerischen Schaffens. „ChatGPT“, „DALL-E“ und „Midjourney“ zaubern wie von Selbst in Sekunden und Minuten Texte und Bilder, „Werke“ auf den Bildschirm, die wahrlich schwindelig machen – vorausgesetzt, man stellt die richtigen Fragen. Denn die KIs und AIs sind gar nicht (schöpferisch) intelligent. Sie sind nur schnell und können gefragt auf das gesamte digitale Wissen dieser Welt zugreifen, das ihnen antrainiert wurde in ihrem „Dasein“ in der mathematischen Welt der angewandten Statistik.
Uhrzeit: ganztägig
Kosten: frei
Ort: Schleiden & Gemünd, An den Ufern von Urft und Olef
Info-Tel.: 02440. 959214